Von Korn zum Mehl

Wir lassen es aus dem Mehlsack: Begleiten Sie uns beim Produktionsprozess in einer Mühle

„Wer zuerst kommt, mahlt zuerst!“ Das Sprichwort stammt noch aus der Zeit, als die Bauern ihr Getreide zum Müller gebracht haben, damit er es vermahlt. Im Grunde hat sich daran bis heute nichts verändert. Der Prozess, die Technik und die Anforderungen haben sich aber natürlich weiterentwickelt. Heute liefern die Landwirte ihr geerntetes Getreide zur Mühle, das dort erst einmal eine Qualitätskontrolle durchläuft, um dann vollelektrisch und computergesteuert weiterverarbeitet zu werden.

Abbildung: ©Bundesmühlenkontor GmbH

Zeit ist Geld Qualität

Im Gegensatz zur industriellen Produktion lassen sich ihre regionalen Müller bei der Auswahl des Getreides noch Zeit und tun dies sehr sorgfältig. In der Mühle nebenan wird dabei selbst Hand angelegt und fachkundig am Getreide gerochen, während einzelne Körner durch die Finger rinnen. Bei 1000 Tonnen Vermahlung am Tag in einer Industriemühle ist das natürlich nicht möglich. Da erfolgt die Auswahl und Steuerung nüchtern nach chemisch-technischen Prozessen.

Entspricht das Getreide den Anforderungen der Mühle wird es im Getreidesilo gelagert. Dort wird es vor der Vermahlung gründlich gereinigt und gesiebt. Steine, Stroh, Staub und Samen von Beikräutern werden in mehreren Reinigungsdurchgängen von den Körnern entfernt. Anschließend wird das Getreide mit Wasser benetzt, damit es elastischer wird. So lässt es sich energieschonender vermahlen.

Der Walzenstuhl spielt die zentrale Rolle

Heutzutage wird auch in der kleinen Mühle von nebenan nicht mehr auf zwei Mahlsteinen gemahlen. Die Hauptverarbeitungsmaschine ist ein Walzenstuhl. Hier wird das Getreide zerkleinert, der Mehlkern von der Schale getrennt, die Körner aufgebrochen und geschrotet. Durch mehrfaches Sieben und Mahlen, Sieben und Mahlen usw. werden die Mehl- und Schalenteilchen noch feiner getrennt und aufgelöst, sodass die gewünschten Mehltypen fein säuberlich nach DIN-Norm in Mehlsilos sortiert und eingelagert werden.

Kleine Mühlen sichern dabei einen besonders achtsamen Mahlvorgang. Das Getreide wird dabei nicht zu schnell oder zu warm vermahlen, ja fast schon gestreichelt, wodurch die Rohstoffe und Proteine geschont werden. Ähnlich wie beim kaltgepressten Öl spricht man hier vom kaltvermahlenen Mehl. Das darf nach der Vermahlung auch noch 14 Tage bis zu drei Wochen reifen und wird so noch besser in der Verarbeitung.

Eine angemessene Reifezeit, die die Industrie aus Kostengründen einspart und mit nicht deklarierungspflichtigen Zusatzstoffen im Mehl wie Enzymen ausgleicht. Unserem besten Mehl von hier kommen solche Enzyme natürlich nicht in die Mehltüte.

Mit gutem Gewissen verpackt

Um möglichst wenig Verpackungsmüll zu verursachen und die Umwelt so wenig wie möglich zu belasten, wird das beste regionale Mehl in großen Papiersäcken ab 25 Kilogramm abgepackt oder direkt lose in Silofahrzeugen zu den regionalen Bäckereien transportiert. Kurze Wege von sächsischen Feldern, in die Mühle, bis in die regionalen Backstuben sind unser Ziel. Damit sichern wir nachhaltige Produktion und umweltfreundliche Lebensmittelherstellung mit exakt protokoliertem Weg des Korns vom Acker bis in die Mehltüte.

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